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10.01.2007 - Hersbrucker Zeitung

 

Die Liebe mit all ihren Nebenwirkungen
Herzerweichend schön: Neujahrskonzert des Damensalonorchester Bella Donna mit Ute Rüppel in Hohenstadt

HOHENSTADT - „Herzen und Blumen“: ein ziemlich harmloser Titel für ein Neujahrskonzert. Doch wer das Damensalonorchester „Bella Donna“ kennt, weiß, dass der Name Programm ist: Gift und Medizin zugleich.
Natürlich geht es, wie immer, um die Liebe mit all ihren Nebenwirkungen. Die passenden Gefühle werden beim „Frühling in Wien“ (Robert Stolz) beschworen, bei Peter Tschaikowskis „Blumenwalzer“ oder Paul Linckes „Glühwürmchen-Idyll“ - um dann mit freundlicher Hinterlist in Frage gestellt zu werden.


Die Skala reicht von feiner Ironie bis zu verstecktem Sarkasmus, vieles wird durch die (Eis)blume geflüstert - Unsägliches auch mal auf Latein.

 

Für „Herzen und Blumen“ leisten sich die „Belle Donne“ eine adäquate Frontfrau: die Sopranistin Ute Rüppel. Sie schlägt sich mit Texten von Mascha Kaleko, Christian Morgenstern und Georg Kreisler durch die Botanik menschlicher Emotionen, singt wie eine Diva und legt einen veritablen Charleston aufs markgräfliche Parkett. Auch wenn sie beim „Kleinen grünen Kaktus“ an die Schwiegermutter denken, den Frühling am liebsten am Nordpol verbringen würden oder wenigstens „Tauben vergiften im Park“ - Zsuzsa Zsizsmann (Solovioline), Milada Schwarz (Sekundvioline), Gudrun Bähr (Flöte), Valerie Sattler (Violoncello), Katrin Triquart (Kontrabass) und Julia Goldstein (Klavier) musizieren so delikat, virtuos und herzerweichend schön, dass man ihnen alles verzeiht. „Dein ist mein ganzes Herz““ (Franz Lehar) glaubt ihnen jede(r), und als Zugabe gibt's ein Glas Chianti-Wein.

SUSANNE PFLAUMER

 

 

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